Dienstag, 24. April 2012

Saisonstart am Plauer See! Geil war´s ;-)

Am Wochenende war es endlich soweit und Sören und ich haben die diesjährige Raubfischsaison eingeläutet.
Freitag morgen um halb 7 machten wir uns auf den Weg in Richtung Osten um dem Plauer See einen Besuch abzustatten.
Normalerweise haben wir den ersten Trip des Jahres ja immer am Edersee verbracht, allerdings kamen wir jedesmal relativ enttäuscht zurück. Also beschlossen wir dieses Jahr mal an die Mecklenburgische Seenplatte zu fahren um einen Natursee zu beangeln. Talsperren sind sind ja immer etwas schwierig.
Um 10 Uhr kamen wir dann endlich am Plauer See an und wir nahmen unser Boot in Empfang.
Thomas vom Bootsverleih hat uns da ein tolles Boot mit 6, 30m inkl. 5 PS Motor und Echo hingestellt und nach dem Einladen und ein paar Tips ging es dann auch schon los.



Leider wurde uns gleich zu Beginn erstmal erklärt, dass weder Barsche, noch Hechte ihr Laichgeschäft beendet haben und wir nicht wirklich mit vielen Fängen zu rechnen hätten, allerdings sollten wir uns im Flachen halten und seeeehr langsam fischen. Barsche kann man voll vergessen und Hechte seien auch schwierig. Dementspechend wurde unsere Euphorie ein wenig gebremst und bei den Barschen sollte er auch recht behalten.
Zunächst richteten wir uns aber erstmal auf unserem Boot ein und machten uns auf den Weg den flachen Stellen zu lokalisieren. Am erstem Spot probierte ich es trotzdem mit nem kleinen Gummi auf Barsch und der erste Biss lies auch nicht lange auf sich warten, allerdings war es nicht ganz der Ziekfisch, den ich haben wollte und so kam nach kurzem Drill ein ca. 50er Brassen zum Vorschein. Nicht schön, aber immerhin schonmal entschneidert. Sören durchpflüge währenddessen das Wasser mit diversen Hardbaits, jedoch ohne Erfolg.
Wir fuhren die flachen Bereiche des Sees ab, ohne dass sich irgendwas tat, also fuhren wir in den Hafen von Plau, in der Hoffnung dort den ein oder anderen Barsch anzutreffen, konnten bis auf einen Zwerg allerdings nichts an die Schnur bekommen, also gönnten wir uns am Bootsdrive In ein Fischbrötchen und angelten weiter. Einen guten Biss auf Gummi sollte ich noch bekommen, allerdings konnte dieser sich wieder losschütteln.
Der ganze Tag war relativ bescheiden und es tat sich gar nichts mehr, bis Sören kurz vor Ende noch einen kleinen Schniepelhecht unter einem Steg rauszaubern konnte.
Wir beendeten den Angeltag und fuhren nun mit unserem Wohnmobil zum Campingplatz, allerdings hatte dieser schon zu, so dass wir auf dem Parkplatz vor dem Platz nächtigen mussten.
Um 6 Uhr am nächsten Morgen starteten wir in einen neuen Tag und frischer Motivation, allerdings zehrte der vorige Tag noch an uns. Wir fuhren noch einmal den Spot an, wo ich den Brassen fing, weil wir dort ein alte Krautbank vermuteten und wir winbedingt auch keine andere Wahl hatten.
Wir knoteten also unsere 10cm Wobbler an und begannen das nähere Umfeld abzuwerfen.
Sören fand mit  nem 100er Arnaud im Barschdesign dann auch bald einen Köder der funktionierte und konnte innerhalb kürzester Zeit zwei Hechte mit knapp 50cm fangen. Dann erinnerte ich mich daran, dass ich auch einen solchen Arnaud in der Tasche hatte un d wechselte ebenfalls, was zur Folge hatte, dass ich einen 65er Hecht fing der auch guten Widerstand leistete. Nachdem ich den Fisch versorgt und ein neues Stahlvorfach montiert hatte, warf ich erneut aus und wieder kam der Schlag in der Rute. Dieses mal hatte sich ein 73er den Arnaud geschnappt und durfte nach kurzem Fototermin weiterschwimmen.


Da sich dann weiter nichts mehr tat, beschlossen wir den See zu wechseln. Ich vermutete, dass der Petersdorfer See auf Grund seiner wesentlich geringeren Tiefe wärmer sein dürfte und dass die Hechte dadurch aktiver sein müssten. Also überquerten wir den Plauer See und beangelten die netten Buchten des Petersdorfer See. In der Tat war der See ca. 2°C wärmer und der erste Hecht lies auch nicht lange auf sich warten. Sören konnte wieder innerhalb kürzester Zeit zwei 50+ Hechte auf den Arnaud fangen.
Ich hingegen musste erst wieder einen neuen Köder suchen, da ich meinen Arnaud kurz vorher verloren hatte. Mit dem Hitcher von Fox Rage fand ich dann wieder einen interessanten und konnte einen 50er ans Band bekommen, der sich allerdings bei der Landung wieder verabschiedete. Wir schleppten dann noch ein wenig die flacheren Buchten ab und ich konnte erneut einen 60er auf meinen aus Schweden so geliebten Salmo Perch fangen. Top Schleppköder!!

Danach tat sich wieder nichts und wir beendeten den Angeltag mit 8 Hechten. Das war dann doch wesentlich zufriedenstellender als der vorige Tag.
Der Schlachtplan für Sonntag sah vor, zunächst wieder die Krautbänke an einer Insel abzufischen und dann wieder in den Petersdorfer See zu fahren. Hierzu sollte es dann allerdings nicht mehr kommen.
Wir ankerten im Windschatten der Insel und ich montierte einen 100er Pointer in American Shad und nach einigen Würfen konnte ich schon den ersten Hecht fangen. Auch er wieder kein Großer, aber der erste Fisch des Tages. Sören packte zunächst einen Bone Arnaud von Illex aus und auch er konnte kurz darauf den ersten Hecht fangen.
Dann tat sich erstmal kurze Zeit nichts, bis Sören irgendwann einen Wobbler in seiner Box fand, den wir am Vortag für Mist erklärt hatten, da dieser bei normaler Führung extrem schlecht lief und absolut Schleppuntauglich war. Hierbei handelt es sich um den Bill Norman Razor Minnow in Ultra Slick. Einen 5$ Köder der völliger Mist ist, allerdings unter den herrschen Bedingungen offenbar optimal war.
Der Wobbler wird ausgeworfen, kurz auf Tiefe gekurbelt und stehen gelassen. Da er seeehr langsam aufsteigt, war Billy optimal für das extrem langsame Fischen geeignet.
Sören konnte in knapp 15 Minuten 3 Hechte fangen, bis ich dann ebenfalls auf diesen Köder wechselte. Zufälligerweise, hatten wir uns beide diesen Köder in der selben Farbe in den Staaten bestellt.
Und dann ging es Schlag auf Schlag. Wir bekamen Biss auf Biss und hatten sogar einige Doppeldrills.
Die Hechte bewegten sich alle zwischen 45cm und 65cm, aber es war auf jeden Fall höchst amüsant. Als Sören dann seinen 7 Hecht gefangen hatte und er den Billy ein wenig ungeschickt löste, verlor dieser seinen Schwanzdrilling und die Fangmaschine war kaputt. Er konnte zwar noch zwei weitere auf einen anderen Bill Norman und einen Arnaud in Bone fangen, aber die Fangsau war halt leider im Eimer.
Ich fing dann noch einige schöne Hechte auf die Fangmschine, so dass wir am Ende auf 18 Hechte in 2 1/2 Stunden kamen. dann war der Spuk allerdings vorbei und es ließ sich kein Hecht mehr blicken.
Wir schleppten noch einmal die Schilfkanten ab, was aber keinen Erfolg brachte und beendeten dann unseren Kurztrip am Plauer See.
Insgesamt kamen wir auf 27 Hechte, welche zwar nicht wahnsinnig groß waren, aber uns eine Menge Spaß machten.
Insgesamt war es also ein sehr gelungenes Wochenende, auch wenn wir mal wieder zur falschen Zeit unterwegs waren. Auf jeden Fall war dieser Trip wesentlich ergiebiger als sämtlich Ederseeausflüge zusammen!
Wir kommen bestimmt wieder!!!